In Mallorca gibt es seit diesem Jahr kein Freibier mehr und wer sich „Oben ohne“ zeigt, dem drohen sogar Strafen. Warum sollte man also noch nach Mallorca? Kleiner Spaß am Rande – wer uns kennt weiß sowieso, dass dies nicht unsere Welt ist. Ende April und Anfang Mai sowie nach den Sommerferien im September sind ideale Zeiten, um auf die balearische Insel zu fliegen. Es ist warm und nicht zu heiß und auch mit der Anzahl der Urlauber hält es sich noch in Grenzen. Was wir erlebt haben, seht und lest ihr nun, wenn ihr weiter nach unten scrollt.
Palma
Nachdem wir am Ankunftstag im Hotel das ausgiebige Frühstück genossen und uns kurz frisch gemacht haben, ging es mit dem Auto nach Palma. Nach einem heftigem Gewitter während der Fahrt, blitzte in Palma schon wieder die Sonne durch die noch kleinen vorhandenen Wolken. Palma hat einiges Schönes zu bieten: kleine verwinkelte Gassen, spanisches Atmosphäre, mediterrane Architektur und Gebäude, viele kleine Boutiquen, Läden, Cafés, Eisdielen und Tapas-Bars. Hier sollte man sich mindestens einen halben Tag (besser einen ganzen) Zeit nehmen. Am besten man startet am Hafen und steuert dann die Kathedrale an. Von dort kann man sich einfach durch die Altstadt treiben lassen. Wenn man genug hat, kommt man am besten wieder über die Allee „Passeig des Born“ in Richtung Hafen.
Mallorcas Norden – Serra de Tramuntana
Wir brachen schon sehr früh zu unserem ersten Ziel auf. In der Dämmerung ging es von Playa de Palma über die Autobahn in den nordöstlichsten Zipfel zum Cap Formentor. Wir machten an jedem Viewpoint einen Stopp und genossen den Sonnenaufgang am Cap. Nachdem die Sonne schon etwas weiter am Himmel stand und sich langsam auch ein paar Wolken zeigten, ging es weiter nach Sa Calobra. Wer die Fahrt ans Cap schon aufregend fand, für den wird hier noch einmal eine Schippe drauf gelegt. Die Straße nach Sa Calobra hat nicht umsonst den Name „Schlangenstraße“. Da es nun schon etwas später war und die Straße auch sehr beliebt bei Fahrradfahrern ist, gilt es hier etwas vorsichtiger zu sein. Aber eines Tages werde ich hier noch einmal mit einem Sportwagen zur Morgendämmerung herkommen, wenn nichts los ist. Aber auch für Motorradfahrer ist diese Strecke ein Traum. Unser eigentliches Ziel war jedoch Torrent de Pareis, eine wunderschöne canyon-förmige Schlucht, die man über – in den Fels geschlagene – Tunnel erreicht. Danach geht es einen Großteil der Strecke zurück und weiter in das Bergdorf Fornalutx, bei dem sich anbietet eine kleine Pause zu machen. Weiter geht es durch Soller und auf die Küstenstraße Ma-10 durch Deiá bis nach Valldemossa. Das kleine Bergdorf hat sich richtig raus geputzt für seine Besucher. Weiter ging es über Banyalbafur bis nach Andratx. Auf der Küstenstraße gibt es viele Stopps zum Anhalten, Bilder machen und Verweilen.
Mallorcas Strände
Hier ein kleiner Tipp zu vier tollen Stränden auf Mallorca. Zwei liegen in der Nähe von Arta im Osten der Insel. Wer sich vor dem Strand noch in Arta stärken will, dem können wir das Forn Nou – eine alte Bäckerei, die zum Bistro umgebaut wurde – empfehlen. Von Arta aus geht es Richtung Nordosten zum Cala Torta und Cala Mitjana. Zwei tolle und abgelegene Strände. Ein weiterer Tipp ist die Bucht Caló des Moro, die im Süden in der Nähe des wunderschönen Städtchens Ses Salines liegt. Der schönste Strand, der bei richtigem Wind und Wetter wirklich etwas an die Karibik erinnert, ist Es Trenc. Der Sand hier ist wirklich pulverweich und das Wasser strahlt im Sonnenlicht türkisblau. Auch wenn der Andrang hier meist recht groß ist, verteilt es sich gut, da der Strand recht lang ist. Wer sich auf den Weg nach Es Trenc macht, fährt direkt durch angelegte Meerwassersalinen, die zur Salzgewinnung angelegt wurden. Für alle, die auch etwas auf Kultur stehen, gibt es hier Führungen zur Salzgewinnung aus dem Meerwasser.
Tipp für schlechtes Wetter
Die Drachenhöhlen bei Porto Cristo haben ein Highlight und zwar den größten unterirdischen See in ganz Europa. Am See angekommen, ist eine Bühne aufgebaut, auf der man Platz nimmt und dann ein Orchester spielt. Der Klang in der Höhle ist wirklich beeindruckend. Der Andrang ist recht groß, deswegen am besten früh kommen und die Karten online buchen. Wer noch mehr Lust auf Höhlen hat, kann noch zu den nicht weniger spektakulären Höhlen nach Arta, welche nur 30 Autominuten entfernt sind.
Hoteltipp
Auch wenn wir keine Schlagerfans sind und wir das Oberbayern und den Mega-Park nur vom Hören-Sagen kennen, fiel die Wahl auf ein Hotel an der Playa de Palma. Grund ist die Nähe zum Flughafen. Wir waren im Hipotels Gran Playa de Palma, welches erst 2017 eröffnet hat. Auf dem riesigen Gelände, auf das bestimmt acht „einfache“ Hotels passen, stehen gleich zwei Hipotels. Das 4* Gran Playa de Palma und das 5* Playa de Palma Palace. Beide verfügen über eine riesige Außenanlage, welche sehr gepflegt und toll angelegt ist. Alles ist sehr modern gehalten, die Pools laden zum Baden ein, die Liegestühle zum Relaxen und an der Poolbar gibt es leckere Cocktails – alles was man braucht, um etwas in der Sonne zu relaxen und entspannen. Auch wenn das „Kulturprogramm“ nicht unserem Geschmack entspricht, sind die Sonnenuntergänge hier besonders toll.