Nach einer ersten kleinen Pause in Innsbruck ging die Reise nach Italien weiter und zwar über den Brenner. Unser erstes Ziel in den Dolomiten war der Pragser Wildsee im „grünen Tal“, dem Pustertal. Wer den direkten Weg nehmen möchte, kann noch vor Brixen abfahren und über Mühlbach fahren. Wer noch einen schönen Pass auf dem Weg mitnehmen möchte, der fährt am besten über das Würzjoch. Von hier aus hat man einen beeindruckenden Blick auf den mächtigen Peitlerkopel. Am Pragser Wildsee angekommen, bietet sich eine Seeumrundung an oder man mietet sich eines der Holzboote und rudert eine Runde über den See. Unsere Reise ging weiter bis nach Toblach und dann südlich zum Lago di Misurina. Im Nordosten wird der See von den „Drei Zinnen“ eingeschlossen. Die Rückseite der „Drei Zinnen“ lässt sich über eine Mautstraße einfach erklimmen. Auch wenn die Rückseite der weltbekannten Felsformation nicht ganz so spektakulär ist wie die östliche Seite, bietet der Blick auf den Misurinasee und seine Hochfläche eine atemberaubende Aussicht.
Weiter ging es Richtung Süden über den Passo Tre Croci, der im Norden den Misurinasee mit Cortina d‘Ampezzo im Westen verbindet. Der nächste Pass ist der Falzarego Pass. Wenn man nun am Falzarego Pass angekommen ist und weiter in Richtung Westen möchte, gibt es zwei Routen. Die südlich Route führt über das Pordoi und Sella Joch, die nördliche Route über den Grödner Pass. Wir entschieden uns für die südliche Route. Sehr beliebt ist auch die so genannte „Sella Ronda“, bei der man das Sella Massiv auf den gerade genannten Straßen und Pässen umrundet. Unser nächstes Ziel war die Seiser Alm und so führte unser Weg durch das Gröbnertal vorbei an St-Ulrich und Katelruth. Die Seiser Alm ist mit ihren rund 56km² die größte Hochalm von Europa. Bekannt ist der Blick Richtung Osten auf die Langkofelgruppe, besonders spektakulär ist dieser Blick zum Sonnenaufgang. Der Zugang zur Seiser Alm ist mit Bussen und der Gondel möglich. Mit dem Auto darf man nur in den frühen Morgenstunden und in den späten Abendstunden verkehren. Eine Anreise zum gebuchten Hotel ist mit einer speziellen Genehmigung natürlich immer möglich. Wer nicht ganz so gerne wandert, ist mit dem Fahrrad oder E-Bike bestens gerüstet, um die Hochebene zu erkunden. Letztes Ziel unserer Reise war dann der Karersee, welchen man von Seis aus am besten über den Nigerpass erreicht.
Hotel und Restaurant-Tipp
Wer nicht jeden Morgen mit dem Bus oder der Gondel auf die Seiser Alm will, übernachtet am besten in einem der Hotels auf der Alm. Wir waren im 5-Sterne Hotel „Seiser Alm Urthaler“. Auf Nachhaltigkeit wird hier sehr großen Wert gelegt oder wer sonst baut ein Hotel komplett aus Holz? An dem leckeren Frühstücksbuffet kann man sich perfekt für eine Wanderung oder Fahrradtour stärken und wenn man von der Tour zurückkommt, entspannt man sich auf dem Liegestuhl oder im Pool. Der Garten besteht ebenfalls aus viel Liebe fürs Detail, am besten hat uns das Natur-Kneipp-Becken gefallen, in dem man die müden Füße wieder fit bekommt. Wer noch Power hat kann das super ausgestattete Fitness-Studio nutzen oder sich in der Sauna ausschwitzen.
Etwas unterhalb vom Hotel liegt die Huber Schwaige. Die Brüder Benjamin und Michael haben die alte Hütte, die zum Bio-Hof ihrer Eltern gehört, zu einer Schwaige umgebaut. Das Bio-Fleisch kommt direkt vom Hof der Eltern, genauso wie das Gemüse. Die naturtrüben Säfte stammen ebenfalls aus eigenem Bio-Obst. Alles andere wird von regionalen Bio-Zulieferern gekauft. Schlutzkrapfen, Hirten-Makkaroni, Schnitzel und Rindergulasch sind nur einige der typischen Südtiroler-Gerichte.