Ok, das hört sich etwas dramatisch an und richtiges Feuer haben wir – glücklicherweise – keines gesehen, aber bei den vielen Vulkanen kann man das schon sagen. Erst 2010 war der letzte Ausbruch des Vulkanes mit dem unaussprechlichen Namen Eyjafjallajökull. Eis hingegen haben wir dafür wirklich gesehen und das nicht zu knapp. Aber fangen wir vorne an: So wirklich geplant war dieser Trip gar nicht. Dass Island als Urlaubsland in den letzten Jahren sehr populär wurde, hatten wir dank Instagram und Co. auch auf dem Schirm, dann kam noch Anfang des Jahres eine Flug-Aktion dazu, bei der es Flüge für unter 200€ nach Reykjavik gab. Die Flüge waren schnell gebucht und nun galt es noch ein entsprechendes Rahmenprogramm zu gestalten. Nach einiger Recherche war klar, dass es die meisten Sehenswürdigkeiten im Westen und Süden sowie im hohen Norden zu sehen gibt.
Unser Startpunkt war Selfoss, das ca. 50 km südlich von Reykjavik liegt. Hier geht es auch zum Golden Circle. Spektakulär ist definitiv der Geysir Strokkur, welcher sich auf dem Golden Circle befindet, weitere Stopps sind der Wasserfall Gullfoss und Thingvellir. Von Thingvellir gelangt man dann auch recht gut nach Reykjavik. Anschließend ging es weiter in Richtung Süden. Hier gibt es unzählige viele tolle Plätze zum Anhalten und Anschauen: Wasserfälle wie der Seljalandsfoss und Skogafoss, die steilen Klippen von Dyrhólaey, den Black Sand Beach bei Vik, die Schlucht Fjaðrárgljúfur sowie den Gletschersee Jökulsárlón und den Diamond Beach.
Es ging weiter auf der Ringstraße 1 über Höfn und Djúpivogur bis an den Myvatn See. Die Wasserfälle Dettifoss und Godafoss, der Vulkankrater Krafla, die dampfenden Felder von Hverarönd, die Grotte Grotagka, die Lavalandschaft Dimmu Borgier, die Walbeobachtingsstadt Husavik sowie Akureyri – die Hauptstadt des Nordens – sind weitere Sehenswürdigkeiten, die man sich unbedingt anschauen muss, wenn man in Island ist. Für Entspannung wird im Myvatn Nature Bath gesorgt, welches nicht so sehr überlaufen ist wie die Blaue Lagune in der Nähe von Reykjavik.
Ein weiterer Stopp war auf der Halbinsel Snaefells im Westen geplant. Den größten Teil konnten wir wieder auf der Ringstraße zurücklegen, aber es ging auch einige Kilometer über Schotterpisten, was für unseren Land Rover aber kein Problem war. Selbst die Ringstraße hat im Osten einige Stücke, die nicht geteert sind, die Verhältnisse sind aber so gut, dass man die Straßen auch mit einem Kleinwagen passieren kann – wenn vielleicht auch nicht so ganz so bequem wie mit einem 4×4 Fahrzeug. Auf Snaefells gab es wieder einige Stopps: Die Klippen Gatklettur bei Arnastapi und Hellnar. Außerdem empfehlen wir eine kleine Ausfahrt auf die F570, auf der man schon nach wenigen Metern eine super Aussicht hat. Weiter ging es über den Strand Djúpalónssandur bis zum Kirkjufellsfoss. Dies war auch schon unser letzter Stopp und es ging zurück zum Flughafen nach Keflavik. Die Westmanninseln sowie die Westfjorde hätten uns ebenfalls interessiert, leider war dies aber zeitlich nicht möglich. Dennoch müssen wir sagen, dass wir selten so viel Kontrast in einem Urlaub hatten. Wunderschöne Wasserfälle, karge Lavalandschaften, wüstenartige Gegenden, mondartige Vulkankrater, Hochland wie in Schottland, Fjörde wie in Norwegen, schwarze Strände und Seen, durch die sich Eisschollen ihren Weg bahnen.